Freitag, 7. März 2008
Wahl-O-Mat
Diesmal bin ich überrascht. Allerdings muß ich zugeben, daß ich die Schwerpunkte der Wahl in Niedersachsen nicht kenne und daher nur allgemeine Fragen beantworten konnte.

Wahl-O-Mat

Interessant aber auch hier, daß FDP und Linke inhaltlich gar nicht soweit auseinanderliegen, in der öffentlichen Debatte aber als Todfeinde betrachtet werden und sich auch selbst so darstellen.

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Was darf die Satire?
Tucholsky meint, sie dürfe alles.

Zumindest in diesem unserem Lande darf sie keine Schweine ans Kreuz nageln:
Das Kreuz gehört zu den spezifischen Glaubenssymbolen des Christentums. Es ist geradezu sein Glaubenssymbol schlechthin. Es versinnbildlicht, wie das BVerfG im Beschluß vom 16. 5. 1995 (NJW 1995, 2477) ausgeführt hat, die im Opfertod Christi vollzogene Erlösung des Menschen von der Erbschuld, zugleich aber auch den Sieg Christi über Satan und Tod und seine Herrschaft über die Welt, Leiden und Triumph in einem. Für den gläubigen Christen ist es deswegen in vielfacher Weise Gegenstand der Verehrung und Frömmigkeitsausübung. Bei dem auf dem T-Shirt abgebildeten „Schwein am Kreuz„ handelt es sich offenkundig um eine beabsichtigte, geschmacklose und bösartige Profanierung (Entweihung) der seit fast 2000 Jahren für den christlichen Glauben zentralen Darstellung des gekreuzigten Christus (Kruzifixus). Das ergibt sich schon daraus, daß sich die Verbindung Schwein und Kreuz in dieser Form auf andere Weise gar nicht sinnvoll erklären läßt. Das Schwein wird, weil es als unrein gilt, üblicherweise als Symbol verwendet, wenn es darum geht, andere zu verunglimpfen und herabzusetzen. Die Profanierungsabsicht wird noch dadurch unterstrichen, daß dort, wo sich bei der christlichen Darstellung Jesu am Kreuz regelmäßig die Aufschrift „INRI„ (lateinisch: Jesus von Nazareth, König der Juden) befindet, bei dem Schweine-T-Shirt die Aufschrift „W„ angebracht ist. Im übrigen belegt die weitere Veröffentlichung der Firma H im Internet vom 9. 12. 1997 deren feindselige Einstellung gegenüber der Katholischen Kirche und die Absicht der Beschimpfung mit hinreichender Deutlichkeit. Das Glaubenssymbol wird auf diese Weise besudelt und in den Schmutz gezogen (OLG Düsseldorf, NStZ 1982, 290).
Quelle: http://www.kanzlei-prof-schweizer.de/bibliothek/urteile/index.html?id=12085

Ferkel, die ausziehen um Gott zu suchen, sind umstritten. So konnte die Aschaffenburger Staatsanwaltschaft keine strafrechtlich relevanten Inhalte erkennen, stellt aber so nebenher fest, daß das Buch "Wo bitte geht's zu Gott? fragte das kleine Ferkel" ein perfides Machwerk sei.

Die CDU/CSU-Fraktion stellt in einer Pressemitteilung durch
Dr. Hans-Peter Uhl fest: "Religionsfeindlichkeit ist kein Verfassungsgut" und kritisiert unter dieser Überschrift die Entscheidung der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien, das Buch nicht zu indizieren.

Werden andere Religionen angegriffen, ist das Feingefühl der Union eher mäßig entwickelt. So fordert Bundesinnenminister Schäuble mehr Mohammed-Karikaturen und sieht darin ein Zeichen der Pressefreiheit. Es ist eben eine christliche Union. Darf eine christliche Union in einem säkularen Staat wirklich Regierungsverantwortung tragen?

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Vernunft breitet sich aus über die Bundesrepublik Deutschland
ist der Titel eines Liedes von Reinhard Mey. Es ist zwar sicher noch nicht so weit, daß sich dieser schöne Traum erfüllt, aber in der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien scheint zumindest mehr Vernunft zu herrschen, als im Bundesfamilienministerium.
Dass in dem Buch Religionskritik geübt wird und dessen Inhalt möglicherweise das Empfinden der Gläubigen der drei dargestellten Religionen verletzt, war für die Bundesprüfstelle nicht entscheidungserheblich, da dies keinen Tatbestand der Jugendgefährdung darstellt.
Es besteht also noch Hoffnung.

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Donnerstag, 6. März 2008
Die Achse der Selbstgerechten
Anlaß für diesen Artikel ist eine Absonderung von Richard Wagner.

Da Herr Wagner kein Blatt vor den Mund nimmt, kann er es sicherlich vertragen, daß ich ihm in gleicher Münze herausgebe.

Beginnen wir also mit seiner Biografie. So rein deutsch ist diese Biografie nämlich nicht. Herr Wagner ist zwar deutscher Abstammung, aber gebürtiger Rumäne. Als native Ostblockpflanze derart von kommunistischer Propaganda versaut, daß er nun, wo er das totalitäre Joch mit dem roten Fähnchen los ist, sich einem ähnlichen Joch mit braunem Fähnchen annähert. Für mich nicht nachvollziehbar, aber an der relativ großen, braunen Fraktion in unseren östlichen Bundesländern zumindest beispielhaft dokumentiert.

Ob er selbst sich aus Überzeugung, oder wegen der lockenden Fleischtöpfe auf den Weg gemacht hat, wird sich nicht zuverlässig belegen lassen. Sicher ist, daß er keiner der ganz großen Freiheitskämpfer ist, denn sonst hätte er in seiner Heimat um Freiheit gekämpft, statt “rüberzumachen”, hier herumzulungern und uns Vorschriften zu machen.

Ich bin zwar für einen echten 68er noch etwas zu jung, aber ich habe die Idee verstanden. Ich habe sie unter anderem deshalb verstanden, weil ich immerhin alt genug bin, um noch einige von den echten Nazis in diesem unserem Lande erlebt zu haben.

Es ist kein Zufall, daß ich in diesem Zusammenhang des dicksten Kanzlers Lieblingsphrase verwende. Immerhin war auch er Protege eines alten Nazis und es scheint nachgewiesen, daß das Vermögen dieses alten Nazis (Fritz Ries) aus sehr unsauberen Quellen stammt.

Wenn also die 68er Generation gegen diese alten Parteibonzen in unseren Führungsetagen aufstand, so war das ein Zeichen von Anstand, Mut und dem Streben nach Gerechtigkeit.

Wenn nun solche selbsternannten Moralisten wie Wagner oder dieser Broder, der ebenfalls einen Migrationshintergrund hat, über Leute mit Migrationshintergrund herziehen wie weiland der hinkende Doktor über die Juden, dann wird mir übel. Wenn sie gleichzeitig auch noch versuchen, einen Bewegung in den Dreck zu treten, die sich durch das auszeichnet, was ihnen fehlt, nämlich durch Anstand, dann kommt mir das Kotzen. Dann ist auch der Punkt erreicht, an dem ich diese Migranten nach Hause schicken möchte.

Damit will ich keineswegs sagen, daß ich die verschrobenen Ideen religiöser Spinner gut finde. Allerdings bin ich auch nicht der Meinung, daß Satire alles darf.

Was Satire darf, kann jederzeit gerne auf dem Rechtsweg ermittelt werden. Unsere christliche Familienministerin Ursula von der Leyen darf hier als leuchtendes Vorbild betrachtet werden. Sie wirft keine Bomben, wirft keine Fensterscheiben ein und verbrennt auch keine Fahnen. Sie läßt ganz ordentlich prüfen, ob religionskritische Kinderbücher restriktiv behandelt werden müssen.

Nachtrag:
Die Prüfstelle hat den Antrag abgelehnt. Das Kinderbuch ist also hochoffiziell nicht jugendgefährdend.

Anlaß zu diesem Artikel war der Blog Brodaganda.

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Dienstag, 4. März 2008
Frauen in der Politik
Hegel hat es richtig erkannt:
"Stehen Frauen an der Spitze der Regierung, so ist der Staat in Gefahr, denn sie handeln nicht nach den Anforderungen der Allgemeinheit, sondern nach zufälliger Neigung und Meinung."
Endlich ist es raus: Die Ypsilanti will mit den Grünen koalieren und akzeptiert Unterstützung der Partei "Die Linke". Mußte das Kätzchen wirklich so lange um den heißen Brei schleichen?

Es gibt in Hessen eine deutliche Mehrheit links der Mitte. Die FDP verweigert sich der linken Seite, die Grünen verweigern sich der rechten Seite. Eine große Koalition mit Koch als Ministerpräsident ist bei der bekannten Vorgeschichte völlig unmöglich.

Der Wähler hat diese Entscheidung getroffen, und dem hat sich die Politik zu beugen. Statt ewig herumzuhampeln, wäre ein klares Wort zur rechten Zeit angemessen gewesen. Dazu war Frau Ypsilanti nicht in der Lage, und Kurt Becks halbherziger Kommentar war ebenfalls nicht nützlich.

Wie kann man sich nur so mädchenhaft anstellen?

Nachtrag:

Wie kann man sich nur so mädchenhaft anstellen?

Hegel war ein Genie. Schopenhauer hat seine Ansichten über Frauen noch zu sanft formuliert. Welcher Teufel hat uns Männer nur geritten, als wir diesen Dummheiten Tür und Tor geöffnet haben?

Nicht nur, daß die Ypsilanti sich mädchenhaft anstellt, nein, die Metzger muß auch noch ihre Stutenbissigkeit beweisen.

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