Donnerstag, 20. März 2008
Erfreulicher Aspekt der Bankenkrise
Nichts kann so schlimm sein, daß sich nicht auch ein erfreulicher Aspekt dabei fände. Einen solchen Aspekt beschreibt die FTD unter dem Titel Die unerträgliche Furcht der Investmentbanker

Ich gebe zu: es handelt sich um Schadenfreude aus niederen Motiven. Aber Schadenfreude ist nun mal die reinste aller Freuden. Und wenn sich Spitzbuben, die davon leben, andere Leute um die Früchte ihrer Arbeit zu bringen, um die Früchte ihrer Arbeit gebracht sehen, dann freue ich mich.

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2008-03: Milliardenklage gegen IKB
Eine fette Klage gegen die IKB hat der New Yorker Kreditversicherer Financial Guaranty Insurance Company (FGIC) eingereicht. Knappe 2 Milliarden fordert der Versicherer, der sich durch falsche Angaben getäuscht fühlt.

In einem Jahr schaun wir mal, wie sich die Sache entwickelt.

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Politiker und Geld
Heute ist es wieder besonders schlimm. Vielleicht sollte ich keine Zeitung mehr aufschlagen.

IKB zum 4. Mal gerettet titelt die FTD. Der Titel ist schon Bockmist. Wenn ein 4. Rettungsversuch nötig ist, dann sind die ersten 3 Versuche fehlgeschlagen und waren keine Rettungen. Zudem liegt nahe, daß auch diese Finanzspritze in einem Faß ohne Boden versickert.

Wegen neuer Abschreibungen schießt die KfW nochmal 450 Millionen Euro zu. Wenn sie das in 100 Euro Scheinen tut, sind das 4,5 Tonnen Papier, denn meine Briefwaage meint, ein 100 Euroschein wöge genau 1 Gramm. Man bräuchte also schon einen Kleinlaster um diese Menge von Geld zu bewegen.

Alles in Allem, so berichted die FTD, seien inzwischen rund 9 Milliarden geflossen. Da bräuchte man nun schon 3 Sattelschlepper für den Transport. Oder alternativ 3.600 Mann mit Rucksäcken zu je 25 Kg.

Ob unsere Politiker auch so großzügig mit unserem Geld umgingen, wenn sie es tragen müßten?

Bei den oben angeführten Beträgen sind ungesicherte (bzw. durch Steuermittel gesicherte) Kredite und Garantien noch gar nicht enthalten.

PS: Sollte die Genauigkeit meiner Briefwaage nicht befriedigen, bitte ich um einen Kommentar.

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Montag, 17. März 2008
Joschka Fischer ist Realist
Sein Artikel in der Zeit ist sehr angenehm zu lesen. Frei von jeder ideologischen Einfärbung schildert Fischer sehr treffend die Lage der Nation. Ganz besonders seine Einschätzung zum vielfach beklagten Linksrutsch in Deutschland teile ich:
Die Linksverschiebung der deutschen Politik geht mitnichten auf die Linkspartei und Oskar Lafontaine zurück, sondern vielmehr auf dieses Führungsvakuum an der Spitze der Regierung. Lafontaine kann diese Welle reiten, weil die Große Koalition sie treiben lässt. Und – dies ist nicht abzustreiten – er tut dies mit einigem Geschick.
Aber auch seine Aussagen zu den finanziellen Folgen der Einheit und den Sozialsystemen unterstütze ich. Allerdings haut er zu sehr auf die Pauke, wenn es um die Progression der Einkommenssteuer geht, ohne gleichzeitig zu erwähnen, daß die Geringverdiener (soweit sie sozialversicherungspflichtig sind) weit überproportional zur sogenannten Sozialversicherung beitragen.

Dieses Eisen ist offensichtlich allen Politikern zu heiß!

Dafür hat er die Wettbewerbssituation unseres Staates innerhalb der Welt gut beschrieben und so auch die Grenzen der Handlungsfähigkeit unserer Regierung in Bezug auf die Besteuerung sachlich begründet.

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Freitag, 14. März 2008
Herr Niebel ist lernfähig.
Kaum zu glauben, Herr Niebel.

Man könnte meinen, Sie hätten meinen Kommentar ernst genommen. Lediglich die Jauche-Spritze haben sie nicht auf den Müll geworfen.

Herr Niebel, jeder weiß, daß die Linkspartei wegen der unzufriedenen Gewerkschafter den Einzug in den hessischen Landtag geschafft hat. Mit Stalin hat das gar nichts zu tun.

Wenn Sie schon dreinschlagen wollen, tun Sie es mit Verstand. Erklären sie den Menschen, daß es Jobs nur mit bezahlbarer Energie geben kann. Daß es dumm ist, die Kernkraftwerke auf dieser Rheinseite abzuschalten, und den Strom aus Kernkraftwerken auf der anderen Seite einzukaufen.

Wenn die Kraftwerke bei uns sind, haben wir sie mit eigener Arbeit gebaut, wir haben mehr Vertrauen zu unseren eigenen Ingenieuren, zu unserem eigenen TÜV, zu unseren eigenen Betreibern.

Wir haben dann die Arbeit hier, die Löhne hier und wir vereinnahmen die Steuern im eigenen Lande.

Eine solche Argumentation ist wirklich glaubhafter und vernünftiger als diese schamlosen Übertreibungen von Stalinismus.

Schauen Sie sich die Umfrageergebnisse an. Wer ist als Sieger aus dem Zickentheater im hessischen Landtag hervorgegangen? Die Linke.

Denken Sie an Abraham Lincoln, der sagte:
"Man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit täuschen, und das ganze Volk einen Teil der Zeit. Aber man kann nicht das gesamte Volk die ganze Zeit täuschen."

(Antwort auf Niebels Unabhängigkeitserklärung)

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