Montag, 4. Februar 2008
Der Klose ...
... muß sich auf seine alten Tage nochmal richtig profilieren. Wie sonst soll ich es verstehen, daß ausgerechnet ein SPD-Mann in Afghanistan so richtig zuschlagen will?

Ach, Entschuldigung, er will ja nicht zuschlagen. Dazu müßte er ja ein persönliches Risiko in Kauf nehmen, und dazu sind Politiker nicht in der Lage. Nein, sie schicken lieber anderer Leute Kinder in den Krieg.

Es ist zwar ein Kommunistenspruch, aber im Zusammenhang mit dem Kosovo und Afghanistan ist er durchaus angemessen:

Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!

Der aktuelle Anlaß für diesen bissigen Kommentar ist bei sueddeutsche.de nachzulesen.

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Sonntag, 3. Februar 2008
Mein Ministerpräsident hat mir geschrieben
Unter anderem schreibt er mir, daß rund 317.000 Frauen und Männer im Dienste des Freistaats Bayern in unseren Ämtern und Behörden, in Schulen und Hochschulen, bei der Polizei und in der Justiz arbeiten. Sie seien aktiv für mich, kompetent, bürgernah und effizient.

Lieber Günther Beckstein, es ist schön, daß Du eine so hohe Meinung von Deiner Verwaltung hast. Aber hast Du auch mal betrachtet, was uns das kostet?

Diese 317.000 verwalten 12 Millionen Bayern. Das bedeutet, daß ein Beamter knapp 39 Bayern verwalten muß. Das ist bestimmt nicht einfach, denn die Bayern sind stur, und wir Franken haben auch unsere Eigenheiten.

Umgekehrt bedeutet es aber auch, daß jeweils 13 Bayern einen Beamten satt machen müssen. Da diese 13 sozialversicherungspflichtig beschäftigten Bayern so nebenbei auch noch eine Familie ernähren müssen, fällt ihnen das gelegentlich ziemlich schwer. Zumal sie ja nicht nur den öffentlichen Dienst unseres geliebten Freistaats, sondern auch noch den der kommunalen Behörden und des Bundes zu finanzieren haben.

Es tut mir leid, lieber Günther, daß ich Dich so kurz nach Deiner Amtsübernahme mit solchen Zahlenspielen belästigen muß. Aber auch Politiker und Juristen kommen an der Mathematik nicht vorbei.

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Samstag, 2. Februar 2008
Die heilige Ursel


Die brave, christliche Familienministerin sieht ihre Religion durch ein Kinderbuch bedroht. Darum hat sie bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien beantragt, das Buch auf den Index zu setzen.

Weil Kritik an den christlichen Kirchen hierzulande nicht mehr so richtig böse ist und Kritik am Islam schon fast zum guten Ton gehört, begründet das Ministerium seinen Antrag damit, daß die jüdische Religion als besonders angsteinflößend und grausam dargestellt werde.

Dies wird mit der Passage begründet:
"... Eines Tages", sagte der Rabbi, ärgerte sich Gott, der Herr, so sehr über die Menschen, das er sich entschloss, alles Leben auf der Erde zu vernichten. "Alles Leben?", fragte das Ferkel erschrocken. "Alle Menschenbabys, alle Omas und alle Tiere? Auch die Ferkel, die Igel, die Schmetterlinge und die kleinen Meerschweinchen?" "Ja, alles Leben", antwortete der Rabbi.
Weiter phantasiert das Ministerium:
In der Gesamtbetrachtung weisen Text und Abbildungen des Buches mithin antisemitische Tendenzen auf. Das Buch ist somit geeignet, Kinder und Jugendliche sozial-ethisch zu desorientieren.
Geht es noch dümmer?
Das Buch, daß zum freien Spiel der Gedanken anleitet und sich kritisch mit den drei monotheistischen Religionen auseinandersetzt, ist im Gegenteil als Pflichtlektüre so früh als möglich im Kindergarten einzuführen. Wie kann ein Kind besser lernen, sich "sozial-ethisch" zu orientieren, als durch kritische Betrachtung heiliger Schriften?

Man kann es doch diesem Kinderbuch nicht zu Vorwurf machen, daß der Gott von Juden und Christen sich selbst einen eifersüchtigen Gott (Ex 20,5) nennt, der zudem grausam, intolerant und bösartig ist.

Sollte man nicht lieber die Bibel in all ihren Ausführungen auf den Index setzen?

Wer mehr dazu wissen will, mache sich auf den folgenden Seiten schlau:

http://hpd-online.de/node/3718
http://ferkelbuch.de/

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Trauen Sie sich, Frau Ypsilanti
... ist der Titel eines offenen Briefs von Franz Alt an Andrea Ypsilanti mit einem sehr guten Rat.

Zu Alts ausführlicher Begründung möchte ich noch hinzufügen, daß eine offene Abstimmung ohne die üblichen Mauscheleien in Koalitionsverhandlungen sehr viel demokratischer wäre und gerade als Kontrast zum ewigen Mauschler Koch sicherlich gut ankommt.

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