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Mittwoch, 20. Februar 2008
Schuldner
karlpen, 21:32h
Ich will versuchen, die Regierungschefs zu finden, die den größten Anteil an der Gesamtverschuldung der öffentlichen Haushalte in Deutschland haben. Für einen Laien ist das natürlich ein schwieriges Unterfangen, deshalb bitte ich um tatkräftige Unterstützung.
Beginnen will ich mit Oskar Lafontaine, der nach meinem bescheidenen Kenntnisstand zu den größten Schuldenbuckeln der Republik gehört, die noch Ambitionen haben. Der größte dürfte mit weitem Abstand Helmut Kohl sein, den ich mir aber aufspare, weil er im Ruhestand ist. Auch Eberhard Diepgen hat eine beeindruckende Bilanz abgeliefert.
Die Tabelle habe ich bei http://www.sgipt.org/politpsy/finanz/schuldp/lafonto.htm#Schulden-Portr%E4t.
gemopst und hoffe, daß ich damit noch im Rahmen des Zitats bleibe.
Den Schlußfolgerungen der o. a. Seite kann ich mich nicht anschließen, denn sie berücksichtigt offensichtlich nicht, daß der Bund ab 1994 Geld zuschießen mußte, alles in allem 6,6 Mrd. EUR, davon 4,09 Mrd von 1994 - 1998, 2,56 Mrd von 1999 bis 2004. (siehe auch Sanierungsbericht 2004, auf den Seiten des Saarlands als PDF verfügbar.)
Bei passender Gelegenheit werde ich diese Zahlen in die obige Tabelle einarbeiten.
Nachtrag
Die 4,09 Mrd in den 5 Jahren von 1994-1998 ergeben 820 Mio pro Jahr und damit einen "virtuellen" Endstand von 12173 Euro. Damit kommen wir auf eine Rate von 6,56 über Lafontaines Regierungszeit.
Die Rate berechnet sich mit (ln(Endwert/Anfangswert)/Jahre)*100. Diese Methode macht mir ein wenig Bauchschmerzen, sie stammt ebenfalls von sgipt. Leider ist mein Schulwissen inzwischen reichlich angerostet.
Weil ich Lafontaine nicht mag, hier noch ein Kommentar der Zeit.
Beginnen will ich mit Oskar Lafontaine, der nach meinem bescheidenen Kenntnisstand zu den größten Schuldenbuckeln der Republik gehört, die noch Ambitionen haben. Der größte dürfte mit weitem Abstand Helmut Kohl sein, den ich mir aber aufspare, weil er im Ruhestand ist. Auch Eberhard Diepgen hat eine beeindruckende Bilanz abgeliefert.
Oskar Lafontaine
Ministerpräsident im Saarland von 1985 - 1998Jahr nach
Sek.Dat. Quelle |
Gesamt Absolut Betrag in Millionen Euro | Steigerung Gesamt in % gegen Vorjahr | Pro Kopf
Absolut Betrag i Millionen Euro |
Steigerung
pro Kopf in % gegen Vorjahr |
1985 | 5187 | (Basis) | 4948 | (Basis) |
1986 | 5559 | 7,17 | 5328 | 7,68 |
1987 | 6079 | 9,35 | 5759 | 8,09 |
1988 | 6502 | 6,96 | 6174 | 7,21 |
1989 | 6969 | 7,18 | 6603 | 6,95 |
1990 | 7479 | 7,32 | 6990 | 5,86 |
1991 | 7825 | 4,63 | 7282 | 4,18 |
1992 | 8440 | 7,86 | 7824 | 7,44 |
1993 | 9064 | 7,39 | 8357 | 6,81 |
1994 | 8803 | -2,88 | 8127 | -2,75 |
1995 | 8689 | -1,30 | 8024 | -1,27 |
1996 | 8554 | -1,55 | 7897 | -1,58 |
1997 | 8294 | -3,04 | 7661 | -2,99 |
1998 | 8073 | -2,66 | 7496 | -2,15 |
Schulden-
Wachstum |
|
Rate 85-93= 6,98 Rate 94-98= -1,73 |
|
|
Die Tabelle habe ich bei http://www.sgipt.org/politpsy/finanz/schuldp/lafonto.htm#Schulden-Portr%E4t.
gemopst und hoffe, daß ich damit noch im Rahmen des Zitats bleibe.
Den Schlußfolgerungen der o. a. Seite kann ich mich nicht anschließen, denn sie berücksichtigt offensichtlich nicht, daß der Bund ab 1994 Geld zuschießen mußte, alles in allem 6,6 Mrd. EUR, davon 4,09 Mrd von 1994 - 1998, 2,56 Mrd von 1999 bis 2004. (siehe auch Sanierungsbericht 2004, auf den Seiten des Saarlands als PDF verfügbar.)
Bei passender Gelegenheit werde ich diese Zahlen in die obige Tabelle einarbeiten.
Nachtrag
Die 4,09 Mrd in den 5 Jahren von 1994-1998 ergeben 820 Mio pro Jahr und damit einen "virtuellen" Endstand von 12173 Euro. Damit kommen wir auf eine Rate von 6,56 über Lafontaines Regierungszeit.
Die Rate berechnet sich mit (ln(Endwert/Anfangswert)/Jahre)*100. Diese Methode macht mir ein wenig Bauchschmerzen, sie stammt ebenfalls von sgipt. Leider ist mein Schulwissen inzwischen reichlich angerostet.
Weil ich Lafontaine nicht mag, hier noch ein Kommentar der Zeit.
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Ysilantis Wortbruch ...
karlpen, 20:53h
... titelt die Süddeutsche und hat offensichtlich gar nichts verstanden. Wie eine Demokratie funktioniert, ist mindestens dem Autor Christof Hickmann nicht so ganz klar.
In einer Demokratie funktioniert das nämlich so: Die Wähler entscheiden sich, ob und wie sie ihre Stimme abgeben. Anschließend werden die Stimmen gezählt und die angetretenen Parteien erhalten gemäß dem Wahlrecht und den erhaltenen Wählerstimmen Plätze im Parlament.
Nun ist es am Parlament, einen Ministerpräsidenten zu wählen. Wer die meisten Stimmen bekommt, ist gewählt.
Wie die Ypsilanti in diesem Zusammenhang einen Wortbruch begehen sollte, ist mir völlig unklar.
Wegen meiner Aversion gegen Lafontaine, seine Schuldenpolitik, seine Rotlichbeziehungen und seinen Populismus, wäre mir zwar eine Lösung ohne die Linke sehr viel angenehmer. Aber ich besitze genug Respekt vor dem Souverän, um diese Entscheidung den Wählern zu überlassen.
In einer Demokratie funktioniert das nämlich so: Die Wähler entscheiden sich, ob und wie sie ihre Stimme abgeben. Anschließend werden die Stimmen gezählt und die angetretenen Parteien erhalten gemäß dem Wahlrecht und den erhaltenen Wählerstimmen Plätze im Parlament.
Nun ist es am Parlament, einen Ministerpräsidenten zu wählen. Wer die meisten Stimmen bekommt, ist gewählt.
Wie die Ypsilanti in diesem Zusammenhang einen Wortbruch begehen sollte, ist mir völlig unklar.
Wegen meiner Aversion gegen Lafontaine, seine Schuldenpolitik, seine Rotlichbeziehungen und seinen Populismus, wäre mir zwar eine Lösung ohne die Linke sehr viel angenehmer. Aber ich besitze genug Respekt vor dem Souverän, um diese Entscheidung den Wählern zu überlassen.
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Helle Köpfe
karlpen, 14:03h
- Alexander Rüstow, neoliberaler Vordenker
Wir sind der Meinung, dass es unendlich viele Dinge gibt, die wichtiger sind als Wirtschaft: Familie, Gemeinde, Staat, alle sozialen Integrationsformen bis hinauf zur Menschheit, das Kulturelle überhaupt. All diese großen Bereiche sind wichtiger als die Wirtschaft. Aber sie können ohne die Wirtschaft nicht existieren; für sie alle muss die Wirtschaft das Fundament bereiten. Wenn sie nicht dafür sorgt, dass die materiellen Grundlagen eines menschenwürdigen Lebens gegeben sind, können alle diese Dinge sich nicht entfalten. Es ist der eigentliche Zweck der Wirtschaft, diesen überwirtschaftlichen Werten zu dienen. Daraus folgt, dass die Wirtschaft ihrerseits nicht Formen annehmen darf, die mit jenen über wirtschaftlichen Werten unvereinbar sind. Die Wirtschaftsfreiheit ist die notwendige, die unentbehrliche Grundlage der politischen Freiheit, der menschlichen Freiheit, das heißt also, sie steht im Dienste der Menschenwürde.
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Steuerhinterzieher
karlpen, 13:56h
Ausdrücklich anmerken möchte ich, daß es sich bisher nur um Verdachtsfälle handelt. Ich möchte sie nur notieren, weil der Mensch zu schnell vergisst.
Kommentare mit weiteren Tätern oder Verdächtigen sind ausdrücklich erwünscht.
Kommentare mit weiteren Tätern oder Verdächtigen sind ausdrücklich erwünscht.
- Klaus Zumwinkel, Vorstand der Post
- Karl Michael Betzl, Datenschutzbeauftragter in Bayern
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