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Freitag, 8. Februar 2008
Kämpfen in Afghanistan
karlpen, 00:18h
Mir scheint, als sollten wir auf einen erweiterten Kampfeinsatz der Bundeswehr in Afghanistan vorbereitet werden, als sollte die Öffentlichkeit sturmreif geschossen werden.
"Steter Tropfen höhlt den Stein" meint wohl auch die Süddeutsche Zeitung zum Thema Bundeswehr in Afghanistan und beginnt um 11:49 mit der Schlagzeile:
Kriegsscheue deutsche Trittbrettfahrer
Im Text erfahren wir dann, daß uns die Briten für "feige Kuchenesser" halten und der polnische Außenminister Sikorski faselt etwas über Trittbrettfahrer.
Um 16:45 erfahren wir dann, daß die Bundeswehr bei den Afghanen beliebt ist und noch lange gebraucht wird:
Ein Staat, der sogar hilft
Die leisen Töne einer Nervensäge
Ich bin sauer, auch wenn die Bundesregierung aktuell noch nicht nachgegeben hat. Immerhin hat sie in der Vergangenheit immer mal ein Scheibchen draufgelegt. Erst die Tornados, dann 200 Mann einer Sondereinheit. So werden wir via Salamitaktik allmählich daran gewöhnt, das richtig zu finden.
Ich bin sauer, weil ich keine wirklich kritischen Stimmen in der Presse höre. Ein Einheitsbrei, und von allen Seiten wird mehr oder weniger offen Bündnistreue gefordert.
Wieso eigentlich? Wieso ist das überhaupt ein NATO-Einsatz? Hat Afghanistan einen NATO-Staat angegriffen? Oder die Taliban?
Es gab einen Terroranschlag in den USA. Der Terrorist wurde in Afghanistan vermutet. Bis heute ist er nicht gefasst. Dafür wurden aber inzwischen schon zwei Kriege geführt, und wie man weiß, sind Kriege nicht billig. Nach allem, was man so hört, haben die Amerikaner inzwischen bereits 2 Billionen USD in diesen Krieg gesteckt. Schön, der Dollar ist nicht mehr viel wert. Trotzdem ist das viel Geld.
Nun sollen die "Partner" ran. Old Europe und so. Ich kann mich noch gut an die diversen Sprüche erinnern.
Nein, meine Herren. Wenn Ihr Partner wollt, müßt Ihr Euch auch wie solche benehmen. Dazu gehört unter anderem, daß man bei den Vereinten Nationen ordentlich mitarbeitet, Vereinbarungen wie Kyoto umsetzt, den internationalen Gerichtshof in Den Haag anerkennt und so weiter. Ein Partner, der alles im Alleingang unternehmen will, der muß eben sehen, wie er allein zurecht kommt.
Es wird allerhöchste Zeit, daß Europa ein neues Selbstbewußtsein erwirbt.
"Steter Tropfen höhlt den Stein" meint wohl auch die Süddeutsche Zeitung zum Thema Bundeswehr in Afghanistan und beginnt um 11:49 mit der Schlagzeile:
Kriegsscheue deutsche Trittbrettfahrer
Im Text erfahren wir dann, daß uns die Briten für "feige Kuchenesser" halten und der polnische Außenminister Sikorski faselt etwas über Trittbrettfahrer.
Um 16:45 erfahren wir dann, daß die Bundeswehr bei den Afghanen beliebt ist und noch lange gebraucht wird:
Ein Staat, der sogar hilft
Erstens braucht Afghanistan uns auf lange Zeit. ...Um 17:13 erfahren wir dann, daß US-Verteidigungsminister Gates seinem deutschen Kollegen nur noch moderat zusetzt:
Zweitens ist der militärische Beitrag integraler Bestandteil des deutschen Engagements, und er ist heute schon ein Kampfeinsatz, auch im Nordosten.
Die leisen Töne einer Nervensäge
Gates ist auf der Suche nach Ersatz für 3200 Marines, die er in den nächsten Wochen zusätzlich nach Afghanistan schicken will.Der Spiegel bringt 4 Artikel im gleichen Tonfall, hatte gestern schon zwei, in der FAZ und anderen Zeitungen sieht es ähnlich aus.
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Noch am Mittwoch versprach Gates im US-Kongress, er werde in Vilnius in dieser Frage weiter eine "Nervensäge" sein.
Ich bin sauer, auch wenn die Bundesregierung aktuell noch nicht nachgegeben hat. Immerhin hat sie in der Vergangenheit immer mal ein Scheibchen draufgelegt. Erst die Tornados, dann 200 Mann einer Sondereinheit. So werden wir via Salamitaktik allmählich daran gewöhnt, das richtig zu finden.
Ich bin sauer, weil ich keine wirklich kritischen Stimmen in der Presse höre. Ein Einheitsbrei, und von allen Seiten wird mehr oder weniger offen Bündnistreue gefordert.
Wieso eigentlich? Wieso ist das überhaupt ein NATO-Einsatz? Hat Afghanistan einen NATO-Staat angegriffen? Oder die Taliban?
Es gab einen Terroranschlag in den USA. Der Terrorist wurde in Afghanistan vermutet. Bis heute ist er nicht gefasst. Dafür wurden aber inzwischen schon zwei Kriege geführt, und wie man weiß, sind Kriege nicht billig. Nach allem, was man so hört, haben die Amerikaner inzwischen bereits 2 Billionen USD in diesen Krieg gesteckt. Schön, der Dollar ist nicht mehr viel wert. Trotzdem ist das viel Geld.
Nun sollen die "Partner" ran. Old Europe und so. Ich kann mich noch gut an die diversen Sprüche erinnern.
Nein, meine Herren. Wenn Ihr Partner wollt, müßt Ihr Euch auch wie solche benehmen. Dazu gehört unter anderem, daß man bei den Vereinten Nationen ordentlich mitarbeitet, Vereinbarungen wie Kyoto umsetzt, den internationalen Gerichtshof in Den Haag anerkennt und so weiter. Ein Partner, der alles im Alleingang unternehmen will, der muß eben sehen, wie er allein zurecht kommt.
Es wird allerhöchste Zeit, daß Europa ein neues Selbstbewußtsein erwirbt.
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