Donnerstag, 20. März 2008
Erfreulicher Aspekt der Bankenkrise
Nichts kann so schlimm sein, daß sich nicht auch ein erfreulicher Aspekt dabei fände. Einen solchen Aspekt beschreibt die FTD unter dem Titel Die unerträgliche Furcht der Investmentbanker

Ich gebe zu: es handelt sich um Schadenfreude aus niederen Motiven. Aber Schadenfreude ist nun mal die reinste aller Freuden. Und wenn sich Spitzbuben, die davon leben, andere Leute um die Früchte ihrer Arbeit zu bringen, um die Früchte ihrer Arbeit gebracht sehen, dann freue ich mich.

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Dienstag, 4. März 2008
Frauen in der Politik
Hegel hat es richtig erkannt:
"Stehen Frauen an der Spitze der Regierung, so ist der Staat in Gefahr, denn sie handeln nicht nach den Anforderungen der Allgemeinheit, sondern nach zufälliger Neigung und Meinung."
Endlich ist es raus: Die Ypsilanti will mit den Grünen koalieren und akzeptiert Unterstützung der Partei "Die Linke". Mußte das Kätzchen wirklich so lange um den heißen Brei schleichen?

Es gibt in Hessen eine deutliche Mehrheit links der Mitte. Die FDP verweigert sich der linken Seite, die Grünen verweigern sich der rechten Seite. Eine große Koalition mit Koch als Ministerpräsident ist bei der bekannten Vorgeschichte völlig unmöglich.

Der Wähler hat diese Entscheidung getroffen, und dem hat sich die Politik zu beugen. Statt ewig herumzuhampeln, wäre ein klares Wort zur rechten Zeit angemessen gewesen. Dazu war Frau Ypsilanti nicht in der Lage, und Kurt Becks halbherziger Kommentar war ebenfalls nicht nützlich.

Wie kann man sich nur so mädchenhaft anstellen?

Nachtrag:

Wie kann man sich nur so mädchenhaft anstellen?

Hegel war ein Genie. Schopenhauer hat seine Ansichten über Frauen noch zu sanft formuliert. Welcher Teufel hat uns Männer nur geritten, als wir diesen Dummheiten Tür und Tor geöffnet haben?

Nicht nur, daß die Ypsilanti sich mädchenhaft anstellt, nein, die Metzger muß auch noch ihre Stutenbissigkeit beweisen.

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Sonntag, 24. Februar 2008
Der Spiegel
Die Tatsache, dass der SPIEGEL sich vom Augstein´schen Sturmgeschütz der Demokratie zur Pressestelle Angela Merkels heruntergeschrieben hat ...

http://finkployd.blogger.de/stories/1053538/

Schöner kann man die aktuelle Linie des Spiegels nicht beschreiben. Ich lachte Tränen, als ich diese geniale Formulierung las.

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Montag, 18. Februar 2008
Härtere Strafen?
Es ist wirklich zum Weinen. Egal was geschieht, egal wer ein krummes Ding dreht, es werden erst mal härtere Strafen gefordert.

Warum eigentlich? Es ist schon oft und seit langem nachgeweisen, daß härtere Strafen keinerlei Einfluß auf die Zahl der Straftaten haben.

Das Politikergeblöke, das ich zum Beispiel in der Netzeitung lesen kann, ist blanker Populismus.

Viel besser wäre es, die Saubande würde endlich ihre Hausaufgaben machen, das Steuerrecht vereinfachen, die Schlupflöcher schließen und durch niedrigere Steuersätze dafür sorgen, daß das Heer von Anwälten und Steuerberatern teurer wird, als die Steuern, die sie "sparen" können.

Ich weiß nicht, in wieweit Herr Zumwinkel wirklich schuldig ist, oder ob er nur einfach dem Rat eines Beraters gefolgt ist. Selbst wenn er schuldig ist, habe ich Verständnis. Seit unsere Politmafia, allen voran der Bimbeskanzler, für die geistig-moralische Wende gesorgt hat, geht das Unrechtsbewusstsein in diesem unserem Lande bei jeglicher Schwarzgeld-, Steuerhinterziehungs- und Wirtschaftskriminalität asymptotisch gegen 0.

Bei "geistig-moralische Wende" werde ich wohl die geniale Definition des Oeffinger Freidenkers nie mehr vergessen:
Die Moral wurde abgeschafft, und Geist gibt es längst nicht mehr.

Beim Stichwort Moral fällt mir übrigens noch ein:
Die Vorverurteilung Zumwinkels geht mir ebensosehr auf den Senkel, wie die populistischen Sprüche der Politiker. Im Rechtsstaat hat die Unschuldsvermutung zu gelten, auch für mutmaßliche Steuerhinterzieher.

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Dienstag, 12. Februar 2008
Ein Ärgernis?
Unions-Fraktionsgeschäftsführer Norbert Röttgen bezeichnete es als Ärgernis, dass der Steuerzahler mittlerweile immer wieder Milliarden zur Rettung öffentlich-rechtlicher Banken aufbringen müsse.
Aus der Süddeutschen

Die Kommunikationsstrategien mancher Politiker sind wirklich unglaublich.

Die IKB ist nach eigener Aussage "die richtige Bank für Unternehmen, die einen langfristigen Finanzierungspartner suchen. Sie bietet ihren Kunden des gehobenen Mittelstandes alle Facetten der langfristigen Kreditfinanzierung und der Eigenkapitalfinanzierung an."

Nun ist sie pleite. Auf dem Umweg über die KfW, die Kreditanstalt für den Wiederaufbau, haben unsere Politiker der Bank bereits Ende Juli über 10 Milliarden Euro zukommen lassen.
Trotz der Finanzspritze sieht Bundeswirtschaftsminister Michael Glos nicht alle Schwierigkeiten aus der Welt geschafft. "Damit sind nicht alle Probleme der IKB gelöst", sagte der CSU-Politiker, der stellvertretender Verwaltungsratschef der KfW ist. Auf den Steuerzahler soll die Rettung der IKB aber nicht zurückfallen, wie Finanzminister Peer Steinbrück erklärte.
Süddeutsche
Als Bank des Bundes (80 %) und der Länder (20 %) haben wir einen starken Rücken. Unsere Leistungsfähigkeit als Förderbank stellen wir seit über 50 Jahren unter Beweis.
Die KfW über sich.

Vielleicht bin ich ein wenig zu altmodisch. Als ich noch jünger war, sagte man zu solchen Vorfällen nicht "Ärgernis", sondern "verdammte Sauerei". Die o.a. Aussagen zweier Minister nannte man seinerzeit nicht "Kommunikationsstrategie" sondern Lügen.

Und auf den ganzen Vorgang passt Dieter Hildebrandts Satz
Verluste werden sozialisiert,
Gewinne werden kapitalisiert.

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Montag, 4. Februar 2008
Der Klose ...
... muß sich auf seine alten Tage nochmal richtig profilieren. Wie sonst soll ich es verstehen, daß ausgerechnet ein SPD-Mann in Afghanistan so richtig zuschlagen will?

Ach, Entschuldigung, er will ja nicht zuschlagen. Dazu müßte er ja ein persönliches Risiko in Kauf nehmen, und dazu sind Politiker nicht in der Lage. Nein, sie schicken lieber anderer Leute Kinder in den Krieg.

Es ist zwar ein Kommunistenspruch, aber im Zusammenhang mit dem Kosovo und Afghanistan ist er durchaus angemessen:

Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!

Der aktuelle Anlaß für diesen bissigen Kommentar ist bei sueddeutsche.de nachzulesen.

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Samstag, 2. Februar 2008
Die heilige Ursel


Die brave, christliche Familienministerin sieht ihre Religion durch ein Kinderbuch bedroht. Darum hat sie bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien beantragt, das Buch auf den Index zu setzen.

Weil Kritik an den christlichen Kirchen hierzulande nicht mehr so richtig böse ist und Kritik am Islam schon fast zum guten Ton gehört, begründet das Ministerium seinen Antrag damit, daß die jüdische Religion als besonders angsteinflößend und grausam dargestellt werde.

Dies wird mit der Passage begründet:
"... Eines Tages", sagte der Rabbi, ärgerte sich Gott, der Herr, so sehr über die Menschen, das er sich entschloss, alles Leben auf der Erde zu vernichten. "Alles Leben?", fragte das Ferkel erschrocken. "Alle Menschenbabys, alle Omas und alle Tiere? Auch die Ferkel, die Igel, die Schmetterlinge und die kleinen Meerschweinchen?" "Ja, alles Leben", antwortete der Rabbi.
Weiter phantasiert das Ministerium:
In der Gesamtbetrachtung weisen Text und Abbildungen des Buches mithin antisemitische Tendenzen auf. Das Buch ist somit geeignet, Kinder und Jugendliche sozial-ethisch zu desorientieren.
Geht es noch dümmer?
Das Buch, daß zum freien Spiel der Gedanken anleitet und sich kritisch mit den drei monotheistischen Religionen auseinandersetzt, ist im Gegenteil als Pflichtlektüre so früh als möglich im Kindergarten einzuführen. Wie kann ein Kind besser lernen, sich "sozial-ethisch" zu orientieren, als durch kritische Betrachtung heiliger Schriften?

Man kann es doch diesem Kinderbuch nicht zu Vorwurf machen, daß der Gott von Juden und Christen sich selbst einen eifersüchtigen Gott (Ex 20,5) nennt, der zudem grausam, intolerant und bösartig ist.

Sollte man nicht lieber die Bibel in all ihren Ausführungen auf den Index setzen?

Wer mehr dazu wissen will, mache sich auf den folgenden Seiten schlau:

http://hpd-online.de/node/3718
http://ferkelbuch.de/

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Freitag, 1. Februar 2008
Der Gauweiler
... fiel schon öfter mit eigenständigen Gedankengängen abseits der Parteilinie auf. Überwiegend lag er damit rechts der offiziellen Linie. Hier ein Beispiel dafür, daß er nicht so einfach in ein Lager einzuordnen ist. Auf die Frage der Grünen Kerstin Müller:
Haben wir bei Konflikten wie auf dem Balkan nichts zu suchen? Sollen wir uns einfach zynisch zurücklehnen und sagen: "Lass die sich doch die Köpfe einschlagen?"
Antwortet er:
Die Alternative ist, sich an das erfolgreiche Verfassungsmodell der Bundesrepublik Deutschland zu halten.

Es gibt ja von den verschiedenen Formen des Missregierens nicht nur die Diktatur. Es gibt auch Missregieren durch Selbstüberschätzung, Torheit und Starrsinn. Dazu kommt die Unfähigkeit, aus historischen Erfahrungen zu lernen. Was hat denn diese Interventionspolitik seit 1999 in den betroffenen Ländern gebracht? Ist es im Kosovo oder in Afghanistan um einen Deut besser geworden?

Die paradoxe Argumentation der Befürworter solcher Einsätze im Jahre 2007 lautet offensichtlich: Es ist zwar durch die Militäreinsätze viel schlechter geworden. Aber genau deshalb müssen wir weitermachen.
Quelle: sueddeutsche.de

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